Es ist 3 Uhr morgens. Dein Baby schläft endlich. Aber du nicht.
Die Brust schmerzt. Die Hitze pulsiert. Und in deinem Kopf dreht sich dieser eine Gedanke im Kreis:
“Andere schaffen das. Warum ich nicht?”
Du bist keine schlechte Mutter
Ich weiss, dass du das denkst. Ich weiss, dass du dich fragst, warum dein Körper streikt, während andere Mütter es scheinbar mühelos hinbekommen. Während in den Mama-Gruppen alle von der wunderschönen Stillzeit schwärmen, sitzt du nachts da und fragst dich, was mit dir nicht stimmt.
Aber hier ist die Wahrheit, die dir niemand sagt:
Du versagst nicht. Dein Körper kämpft.
Milchstau ist nicht das Ergebnis von falscher Technik, zu wenig Flüssigkeit oder mangelnder Liebe zu deinem Kind. Milchstau ist oft das Ergebnis von zu viel – zu viel Stress, zu wenig Unterstützung, zu wenig Schlaf, zu viel Alleinsein.
Der Körper als Sprachrohr
Dein Körper versucht dir etwas zu sagen. Er schreit nicht “Du bist unfähig”, sondern “Ich brauche Hilfe. Ich kann das nicht alleine.”
Und das ist keine Schwäche. Das ist Menschlichkeit.
Du bist eine Mutter, die ihr Kind versorgt, die nachts aufsteht, die trotz Schmerzen weitermacht. Du bist eine Mutter, die stark genug ist, um zu erkennen, dass sie Hilfe braucht.
Das macht dich nicht schwach. Das macht dich echt.
Was du jetzt hören musst
Du musst das nicht alleine durchstehen. Du musst nicht stark sein, wenn du erschöpft bist. Du darfst Hilfe annehmen, ohne dich schuldig zu fühlen.
Der Milchstau ist nicht deine Schuld. Und die Lösung liegt nicht darin, noch härter zu kämpfen, noch mehr Druck auf dich selbst auszuüben.
Die Lösung liegt darin, dir selbst die Erlaubnis zu geben, gehalten zu werden. Von jemandem, der versteht, dass du nicht “repariert” werden musst, sondern einfach nur Unterstützung brauchst.
Du bist nicht allein
Wenn du diese Zeilen liest und sie dich treffen, dann weisst du: Ich verstehe dich. Ich sehe deinen Kampf. Und ich bin hier, um dir zu helfen – nicht, weil du unfähig bist, sondern weil niemand das alleine schaffen muss.
Du darfst müde sein. Du darfst Hilfe brauchen. Und du darfst dir diese Hilfe auch holen.
Der erste Schritt ist der schwerste. Aber du musst ihn nicht alleine gehen.