Ein Mann darf auch schwach sein: Was Single Mamas von Verletzlichkeit haben

· 1755 Wörter Single Mama , Verletzlichkeit , Männlichkeit , Partnerschaft

Single Mama Partner: Warum Verletzlichkeit stärker ist als Perfektion

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Du hast vielleicht einen Typ Mann kennengelernt, der immer stark sein wollte. Der dir sagte: “Mach dir keine Sorgen, ich regle das.” Und dann, irgendwann, war er weg. Oder er war da, aber unerreichbar. Eine Fassade, hinter der du nie angekommen bist.

Als Single-Mama hast du dieses Spiel durchschaut. Du weißt: Stärke, die sich nicht zeigen darf, ist keine Stärke. Sie ist ein Gefängnis. Für ihn – und für dich.

Der Mythos des starken Mannes

Wir wachsen mit einem klaren Bild von Männlichkeit auf: Der Mann ist der Fels in der Brandung, der Beschützer, der, der keine Schwäche zeigt. Emotionen werden kontrolliert, Probleme im Stillen gelöst. Dieses Bild ist so tief in unserer Kultur verankert, dass viele Männer – und auch Frauen – es als gegeben hinnehmen. Doch dieser Mythos hat einen hohen Preis: Er zwingt Männer in eine emotionale Rüstung, die sie von sich selbst und von den Menschen, die sie lieben, entfremdet.

Die Realität unterdrückter Gefühle

Wenn ein Mann lernt, dass Gefühle wie Traurigkeit, Angst oder Unsicherheit “schwach” sind, lernt er, Teile von sich selbst zu unterdrücken. Das führt nicht zu echter Stärke, sondern zu einer inneren Leere. Die Energie, die aufgewendet wird, um diese Fassade aufrechtzuerhalten, fehlt an anderer Stelle: in der Fähigkeit zur Empathie, zur tiefen Verbindung und zur ehrlichen Kommunikation. Eine Beziehung mit einem Mann, der seine Gefühle nicht zulassen kann, ist wie ein Gespräch, bei dem die wichtigsten Worte unausgesprochen bleiben.

Ich kenne den Unterschied aus eigener Erfahrung. Früher trug ich Konflikte stumm in mir, bis sie als Härte nach aussen drangen. Heute bespreche ich genau diese Spannungen frühzeitig. Wenn dich etwas verletzt, lade ich dich ein, es sofort auszusprechen. Und wenn ich selbst spüre, dass mich ein Kommentar trifft, benenne ich das, statt damit allein zu bleiben. So wird unsere Verbindung zur sicheren Zone, nicht zu einer Arena.

Stärke durch Authentizität

Ich habe gelernt, dass wahre Stärke nicht bedeutet, keine Angst zu haben, sondern Angst zu haben und trotzdem den nächsten Schritt zu wagen. Es bedeutet nicht, keine Zweifel zu kennen, sondern offen über sie sprechen zu können. Verletzlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern das grösste Zeichen von Mut. Es ist die Bereitschaft, sich authentisch zu zeigen, mit allen Ecken und Kanten.

Das gilt auch körperlich. Ich bin kein Fitness-Model. Ich habe einen Bauch. Ich bin nicht aus Marmor gemeisselt. Und ich stehe dazu. Warum? Weil ich glaube, dass du dich bei einem Mann, der selbst nicht perfekt ist, viel eher traust, deinen eigenen weichen Bauch zu zeigen. Wir müssen beide keine Rolle spielen.

Ein Mann, der seine “schwachen” Seiten akzeptiert und integriert, ist nicht weniger männlich. Er ist einfach nur mehr Mensch.

Diese Haltung zeigt sich im Alltag in ganz kleinen Momenten. Ich sage “Ich weiss es gerade nicht”, statt irgendeine Lösung vorzuschlagen. Ich frage “Wie fühlst du dich, wenn ich das mache?” und höre wirklich hin. Genau so entsteht das Vertrauen, das ich in Mehr als nur ein Akt: Warum Erotik das Bindemittel einer echten Beziehung ist beschreibe: Nähe, die aus Echtheit geboren wird.

Ein sicherer Hafen für eine Single-Mama

Als Single-Mama kennst du das Gefühl, immer stark sein zu müssen. Für dein Kind, für dich selbst, vor anderen. Du darfst nie zeigen, dass du überfordert bist, dass dir manchmal alles zu viel wird, dass du dir wünschst, jemand würde dich mal halten.

Du trägst die Last allein. Nachts, wenn das Baby schreit. Morgens, wenn du kaum die Augen aufbekommst. In den Momenten, wenn der Milchstau zurückkommt und du denkst: “Ich kann nicht mehr.”

Ein Mann, der seine eigene Verletzlichkeit zeigt, nimmt dir diesen Druck. Bei ihm musst du nicht die perfekte Super-Mom spielen. Du darfst sagen: “Mir geht es schlecht.” Du darfst weinen, wenn der Milchstau wieder da ist. Du darfst zugeben, dass du Angst hast, alles falsch zu machen.

Ein verletzlicher Mann wird deine Schwäche niemals gegen dich verwenden. Er wird nicht sagen: “Dann hättest du dir das mit dem Kind überlegen sollen.” Er wird dich halten und flüstern: “Du machst das großartig. Ich bin hier.”

Warum? Weil er seine eigene Schwäche kennt. Weil er weiß, wie es sich anfühlt, zu kämpfen und zu zweifeln. Und weil genau dieses Wissen ihn befähigt, bei dir zu sein – ohne zu urteilen.

Was Verletzlichkeit mit deinem Körper macht

Hier wird es wissenschaftlich spannend – und gleichzeitig sehr praktisch für deine Situation als stillende Mutter:

Wenn du dich bei jemandem wirklich sicher fühlst, passiert etwas in deinem Nervensystem. Der Sympathikus (Kampf-oder-Flucht) fährt herunter. Der Parasympathikus (Ruhe-und-Verdauung) übernimmt. Und genau dieser Zustand ist es, der den Milchspendereflex ermöglicht.

Ein Mann, der sich hinter einer Fassade versteckt, kann dir dieses Gefühl von Sicherheit nicht geben. Du spürst instinktiv: “Da ist etwas, das er mir nicht zeigt. Ich kann nicht ganz loslassen.” Dein Nervensystem bleibt in Alarmbereitschaft.

Ein Mann, der sich verletzlich zeigt, signalisiert deinem Körper: “Hier ist jemand, der echt ist. Hier ist jemand, der dich nicht täuscht.” Und dann – erst dann – kann dein Körper entspannen. Dann kann die Milch fließen.

Das ist keine Esoterik. Das ist Biologie. Oxytocin, das “Bindungshormon”, wird ausgeschüttet, wenn wir uns sicher und verbunden fühlen. Und Oxytocin ist genau das Hormon, das den Milchspendereflex auslöst.

Mehr dazu in Das Geheimnis des Milchflusses.

Verletzlichkeit im Alltag leben

Verletzlichkeit ist kein einmaliger Mut-Ausbruch, sondern Alltagspraxis. Ich erzähle, wenn mich etwas verunsichert hat. Ich frage nach, statt zu vermuten. Wenn ich merke, dass sich Wut aufstaut, spreche ich darüber, bevor sie sich entlädt. Dadurch entsteht eine Atmosphäre, in der du ebenfalls offen sein kannst, ohne verurteilt zu werden. Wir lernen gemeinsam, wie wir stressige Situationen entschleunigen und wieder in Verbindung kommen.

Manchmal bedeutet das, während eines Still-Marathons einfach nur neben dir zu sitzen und zu atmen. Manchmal heisst es, nachzufragen, ob du gerade gehalten werden willst oder Zeit für dich brauchst. Ich nehme mir die Freiheit, weich zu sein, damit du deine eigene Weichheit nicht verstecken musst. Diese Balance ergänzt, was ich im Beitrag Die Stärke im Schmerz erkläre: Kraft und Weichheit gehören zusammen.

Wie du meine Verletzlichkeit testen kannst

Du musst mir kein blindes Vertrauen schenken. Stell mir Fragen, die andere Männer ausweichen lassen: “Wann hast du zuletzt geweint?” “Was macht dir Angst?” Ich beantworte sie ehrlich. Bitte mich, dir zuzuhören, ohne sofort zu reagieren – ich halte das aus. Oder sage im Chat ganz direkt: “Ich brauche erst Stabilität, bevor ich Nähe zulassen kann.” Ich erkläre dir Schritt für Schritt, wie ich das lebe.

  1. Transparenz: Ich erzähle dir von Situationen, in denen ich versagt habe, und was ich daraus gelernt habe.
  2. Rückversicherung: Wir vereinbaren ein Stoppsignal, das sofort gilt, egal in welcher Situation wir sind.
  3. Nachgespräch: Nach jedem intensiven Kontakt frage ich aktiv nach, wie es dir ergangen ist, und passe mich an.

Wenn du sehen willst, wie das in der Praxis wirkt, lies Vom Liebespaar zum Eltern-Team. Dort zeige ich, wie wir selbst in stressigen Phasen Verbundenheit halten.

Wenn Anonymität Vertrauen schafft

Viele Frauen wollen zuerst testen, ob ein Mann diese Tiefe wirklich lebt. Deshalb biete ich dir die Möglichkeit, anonym zu bleiben. Du kannst mir schreiben, ohne deinen Namen zu nennen. So schützt du dich, behältst die Kontrolle und spürst gleichzeitig, wie ernst ich es meine. Ich halte meine Reputation bewusst sauber – ich lebe offen, aber diskret. Genau deshalb trage ich dein Vertrauen mit derselben Sorgfalt.

Ich lade dich ein, mir anonym zu erzählen, was dich beschäftigt. Vielleicht ist es der Druck, immer stark sein zu müssen. Vielleicht ist es der Wunsch nach jemandem, der dich hält, ohne zu urteilen. Schreib mir, wenn du soweit bist. Wir finden heraus, ob unsere Werte zusammenpassen und ob du dich bei mir sicher fühlen kannst.

Die Angst, verletzt zu werden

Vielleicht denkst du jetzt: “Klingt schön, aber wenn ich mich öffne, werde ich nur wieder verletzt.” Ich verstehe das. Du hast wahrscheinlich Erfahrungen gemacht, die dir gezeigt haben: Verletzlichkeit kann ausgenutzt werden.

Aber hier ist der Unterschied: Ein Mann, der selbst verletzlich ist, nutzt deine Verletzlichkeit nicht aus. Er erkennt sie als das, was sie ist – ein Geschenk. Ein Zeichen von Vertrauen. Etwas, das man schützt, nicht ausbeutet.

Ich weiß, dass ich dieses Vertrauen erst verdienen muss. Deshalb fangen wir langsam an. Du bestimmst das Tempo. Du entscheidest, wie viel du teilst. Und wenn du merkst, dass ich nicht der Richtige bin – dann ist das okay. Dann war es zumindest ein ehrlicher Versuch.

Warum ich das lebe – nicht nur darüber rede

Es wäre einfach, über Verletzlichkeit zu schreiben und dann ganz anders zu handeln. Das ist das Problem mit vielen “sensiblen Männern” – sie reden gut, aber wenn es darauf ankommt, ziehen sie sich zurück.

Ich habe mir selbst ein Versprechen gegeben: Ich zeige mich so, wie ich bin. Mit meinen Unsicherheiten, meinen Fehlern, meinen Momenten der Schwäche. Nicht weil ich denke, dass das cool ist. Sondern weil ich glaube, dass nur so echte Verbindung entstehen kann.

Wenn du mir schreibst und fragst: “Wovor hast du Angst?” – dann beantworte ich das ehrlich. Wenn du sagst: “Ich bin überfordert” – dann sage ich nicht: “Das wird schon.” Ich sage: “Erzähl mir mehr. Ich höre zu.”

Das ist kein Konzept. Das ist, wer ich bin.

FAQ: Verletzlichkeit bei Männern

“Ist ein verletzlicher Mann nicht ein schwacher Partner?” Nein, das Gegenteil ist der Fall. Ein Mann, der seine Gefühle zeigt, ist emotional stärker und kann dich besser unterstützen.

“Was, wenn er in Krisen zusammenbricht?” Ein verletzlicher Mann bricht nicht zusammen - er kommuniziert. Das ist der Unterschied zu Männern, die ihre Gefühle verstecken und dann implodieren.

“Kann er trotzdem Schutz bieten?” Ja, sogar besseren Schutz. Weil er emotional verfügbar ist und deine Bedürfnisse wirklich sieht.

Mehr Antworten zu Partnerschaft: Alle FAQs ansehen - Häufige Fragen zu meiner Suche und Unterstützung.

Weiterlesen und anonym bleiben

Speziell für Single Mamas:

Wenn du bereit bist, erste Schritte zu gehen: Schreib mir anonym auf Telegram. Du bestimmst, wie tief wir eintauchen.


Wissenschaftliche Grundlagen: Was sagt die Forschung über Oxytocin und Verbundenheit? Alle 16 Studien zu Oxytocin und Nähe →

Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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