Der erste Schritt ist der schwerste – Trau dich

· 1779 Wörter Mut , Erster Schritt , Veränderung , Kontakt , Handeln

Du liest diese Seite nicht zum ersten Mal.

Vielleicht hast du sie gestern Abend im Bett gelesen, als das Haus endlich still war. Vielleicht hast du sie heute Morgen im Bus kurz geöffnet und schnell wieder geschlossen, als dir jemand über die Schulter schaute. Vielleicht liegt der Tab seit Tagen offen in deinem Browser, ein stiller Vorwurf, eine offene Frage.

Du überlegst. Du wägst ab. Du tippst ein paar Zeilen, löschst sie wieder. “Das klingt blöd”, denkst du. “Das bin nicht ich.” Oder: “Was denkt er dann von mir?”

Und dann machst du das Handy aus. Wieder. Du legst es weg, vielleicht mit einem Seufzer, vielleicht mit einem Gefühl der Erleichterung, dass du es noch nicht getan hast. Aber die Erleichterung hält nicht lange. Denn die Sehnsucht bleibt.

Ich verstehe das. Ich kenne diesen Moment, in dem der Finger über dem “Senden”-Button schwebt und das Herz bis zum Hals schlägt.

Der erste Schritt ist der schwerste. Immer. Egal worum es geht. Aber wenn es um Liebe geht, um Nähe, um das Öffnen des eigenen Herzens, dann fühlt sich dieser Schritt nicht nur schwer an – er fühlt sich an wie ein Sprung über einen Abgrund.

Die Anatomie deines Zögerns

Warum ist das so? Warum fällt uns dieser erster Schritt so unendlich schwer, selbst wenn wir wissen, dass wir ihn wollen?

Es liegt nicht daran, dass du feige bist. Es liegt nicht daran, dass du “nicht bereit” bist. Es ist Biologie.

Dein Gehirn ist darauf programmiert, dich zu schützen. Es scannt permanent nach Gefahren. Und für unser steinzeitliches Gehirn ist Ablehnung eine Gefahr. Früher bedeutete Ausschluss aus der Gruppe den sicheren Tod. Wenn wir uns zeigen, wenn wir uns verletzbar machen, springt dieses alte Programm an: “Achtung! Risiko! Rückzug!”

Dein Verstand findet dann rationale Erklärungen für diese archaische Angst:

  • “Was, wenn er komisch ist?” (Der Schutzmechanismus warnt vor unbekanntem Terrain.)
  • “Was, wenn es peinlich wird?” (Die Angst vor Statusverlust.)
  • “Was, wenn ich zu viel von mir erzähle?” (Die Angst vor Kontrollverlust.)
  • “Was, wenn er nicht antwortet?” (Die Angst vor Nicht-Beachtung.)
  • “Was, wenn er antwortet?” (Die Angst vor Erfolg und der Veränderung, die er bringt.)

Ja, sogar die letzte Frage ist real. Manchmal haben wir mehr Angst davor, dass es klappt, als dass es schiefgeht. Denn wenn es klappt, verändert sich alles. Dann musst du deine Komfortzone des “allein, aber sicher” verlassen.

Der Preis der Sicherheit

Das Zögern fühlt sich sicher an. Es ist ein warmer Mantel. Solange du nicht schreibst, kann nichts passieren. Du kannst nicht abgewiesen werden. Du kannst nicht enttäuscht werden. Die Fantasie bleibt perfekt, weil sie nie an der Realität zerschellen kann.

Aber dieser Mantel hat einen Preis. Er wärmt nicht wirklich. Er erstickt dich langsam.

Sicherheit ist der kleine Tod der Lebendigkeit.

Was passiert, wenn du nicht handelst?

Lass uns ein Gedankenspiel machen. Stell dir vor, du klappst diese Seite jetzt zu und vergisst sie. Du löschst den Verlauf. Du machst weiter wie bisher.

Szenario A: Das Weitermachen

Morgen früh klingelt der Wecker. Du machst Frühstück, bringst das Kind zur Kita oder Schule, gehst arbeiten. Du funktionierst. Du bist gut darin. Du bist stark. Am Abend kommst du nach Hause. Es ist still. Du spürst diese Stille körperlich. Du setzt dich aufs Sofa, vielleicht mit einem Tee, vielleicht läuft der Fernseher, um die Stille zu übertönen.

Und dann spürst du es. Dieses Ziehen in der Brust. Diesen Hauthunger. Die Sehnsucht nach jemandem, der einfach nur da ist. Der dir über den Rücken streicht. Der sagt: “Komm mal her, war ein harter Tag, oder?”

Aber da ist niemand.

Ein Jahr vergeht. Du bist immer noch stark. Du hast alles im Griff. Aber der Platz neben dir im Bett ist immer noch kalt. Die Wochenenden sind immer noch diese Mischung aus Kinderlachen und Erwachseneneinsamkeit.

Fünf Jahre vergehen. Du hast dich daran gewöhnt. Du sagst dir: “Ich brauche niemanden.” Du hast eine Mauer gebaut, Stein für Stein, aus jeder nicht gesendeten Nachricht, aus jedem runtergeschluckten Impuls.

Ist das das Leben, das du willst? Ist das die Sicherheit wert, die du durch das Nicht-Handeln gewinnst?

Was auf der anderen Seite des Sprungs liegt

Jetzt stell dir das andere Szenario vor.

Szenario B: Der Sprung

Du holst tief Luft. Du ignorierst die Stimme in deinem Kopf, die “Nein, warte noch!” schreit. Du tippst. Vielleicht nur: “Hallo Simon, ich habe deinen Text gelesen.” Oder: “Ich weiss nicht genau was ich sagen soll, aber ich musste schreiben.”

Du drückst auf Senden. Und wirfst das Handy weg, als wäre es heiss.

Dein Herz klopft. Du fühlst dich verletzbar. Nackt.

Aber dann… kommt ein “Pling”.

Ich antworte. Nicht mit einem standardisierten Text, nicht mit “Schick mal Foto”. Sondern ich antworte dir. Auf das, was du geschrieben hast.

Wir beginnen ein Gespräch. Es ist kein klassisches Dating-Gespräch. Wir tauschen keine Lebensläufe aus. Wir reden darüber, wie sich der Sonntagabend anfühlt. Wir reden darüber, was wir vermissen. Wir reden wie zwei Menschen, die keine Masken mehr tragen wollen.

Du merkst: Er ist echt. Er urteilt nicht. Er sucht genau das Gleiche.

Ein paar Tage später treffen wir uns. Vielleicht spazieren wir irgendwo. Vielleicht trinken wir einen Kaffee. Und plötzlich ist da dieser Moment. Eine Berührung an der Hand. Ein Blick, der länger hält als üblich.

Und irgendwann, vielleicht an diesem Tag, vielleicht später, sitzt du da. In meinen Armen. Du spürst Wärme. Echte, menschliche Wärme. Du spürst einen Brustkorb, der sich hebt und senkt. Hände, die dich halten, fest und sicher.

Du atmest aus. Ein Ausatmen, das du Jahre zurückgehalten hast. “Endlich”, denkt dein Körper. “Endlich gehalten.”

Das alles – diese Wärme, dieses Gehaltenwerden, dieses Ankommen – liegt hinter diesem einen, winzigen, furchterregenden Moment: Dem ersten Schritt.

Die Lüge vom “richtigen Zeitpunkt”

“Ich warte noch, bis ich abgenommen habe.” “Ich warte noch, bis der Stress im Job weniger ist.” “Ich warte noch, bis ich mich bereit fühle.”

Ich muss dir etwas Hartes sagen: Du wirst dich nie bereit fühlen.

Bereit zu sein ist eine Illusion. Es gibt keinen Zeitpunkt, an dem Angst und Verletzlichkeit verschwinden. Wenn dir jemand wichtig ist, wenn eine Chance gross ist, dann wird da immer Angst sein.

Auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, ist die sicherste Methode, um das Leben zu verpassen.

Das Leben passiert nicht, wenn wir “fertig” sind. Es passiert jetzt. In all dem Chaos, in all der Unperfektheit. Du musst nicht perfekt sein, um geliebt zu werden. Du musst nicht “fertig” sein, um gehalten zu werden.

Ich suche keine perfekte Frau. Ich suche eine echte Frau. Mit Ecken, Kanten, Narben und Ängsten. Genauso wie ich.

Was Mut wirklich bedeutet

Wir denken oft, Mut bedeutet, keine Angst zu haben. Wir sehen Menschen, die selbstbewusst wirken, und denken: “Die haben es leicht, die haben keine Angst.”

Das ist falsch.

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut ist die Entscheidung, dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst.

In diesem Fall: Deine Sehnsucht nach Nähe ist wichtiger als deine Angst vor Ablehnung. Deine Hoffnung auf Liebe ist wichtiger als dein Bedürfnis nach Sicherheit.

Du darfst Angst haben, während du schreibst. Deine Hände dürfen zittern. Du darfst danach das Handy ausschalten und unter das Kopfkissen legen. Das alles ist okay.

Du musst nicht cool sein. Du musst nicht souverän sein. Du musst nur diesen einen kleinen Moment überwinden und “Senden” drücken.

Ein kleiner Schritt. Grosse Wirkung.

Ich will den Druck rausnehmen.

Ich erwarte von dir keinen Liebesbrief. Ich erwarte kein perfektes Bewerbungsschreiben. Ich erwarte nicht einmal ein Foto im ersten Schritt, wenn du das nicht willst.

Ich erwarte nur ein Lebenszeichen.

Ein Signal: “Ich bin hier. Ich bin auch auf der Suche. Lass uns schauen.”

Der erste Schritt muss nicht gross sein. Er muss nur passieren.

Stell dir vor, wir sitzen in zwei dunklen Zimmern. Wir wissen beide, dass der andere irgendwo da draussen ist. Wir sehnen uns beide nach Licht. Aber jemand muss die Tür aufmachen. Jemand muss rufen.

Ich habe meine Tür aufgemacht. Ich habe diese Website hier gebaut, meine Gedanken und Gefühle ins Internet gestellt. Das war mein erster Schritt. Jetzt stehe ich im Türrahmen und warte.

Du musst nicht den ganzen Weg laufen. Du musst nur winken.

Der Elefant im Raum: Ich suche genau EINE Frau. Eine einzige, mit der es passt, mit der Resonanz da ist, mit der eine Tiefe möglich ist. Ich suche nicht Hunderte. Und es wird nicht ewig dauern, sie zu finden. Wenn diese Seite online ist, ist die Tür noch offen. Aber nicht für immer.

Die Frage ist nicht: “Warum sollte ich schreiben?” Die Frage ist: “Wie sehr werde ich es bereuen, wenn ich es nicht tue?”


Jetzt. Nicht morgen.

Schreib mir auf Telegram

(Der Link öffnet direkt den Chat. Ein “Hallo” genügt.)


Häufige Fragen und Ängste

Was soll ich überhaupt schreiben? Ich bin schlecht in sowas.
Du musst nicht gut "in sowas" sein. Das ist kein Test. Schreib einfach die Wahrheit. Oder schreib nur: "Hallo". Oder: "Ich habe mich fast nicht getraut." Das ist oft der charmanteste Einstieg, weil er ehrlich ist. Mach dir keine Gedanken über die "perfekte" Formulierung. Die gibt es nicht.
Ich habe Angst, dass du mich "aussortierst".
Das ist eine verständliche Angst. Online-Dating fühlt sich oft an wie ein Fleischmarkt. Aber ich bin nicht Tinder. Ich wische nicht nach links oder rechts. Ich lese deine Nachricht. Ich spüre nach. Wenn es menschlich und respektvoll ist, antworte ich. Immer. Wenn es nicht passt, sage ich das höflich und wertschätzend. Du wirst nicht ignoriert oder "geghostet". Das verspreche ich dir.
Was ist, wenn ich viel älter/jünger/dicker/dünner bin als du dir vorstellst?
Ich habe kein festes Bild im Kopf. Resonanz passiert auf einer anderen Ebene als der reinen Optik oder den Daten. Natürlich muss eine Anziehung da sein, das ist klar. Aber die entsteht oft durch das Wesen, durch Ausstrahlung, durch die Art, wie jemand schreibt oder spricht. Lass uns das herausfinden, statt es vorwegzunehmen. Sortier dich nicht selbst aus, bevor wir überhaupt gesprochen haben.
Ich bin noch gar nicht bereit für eine Beziehung.
Wer ist das schon zu 100%? "Bereit sein" ist oft ein anderes Wort für "Angst haben". Wir müssen nicht morgen heiraten. Wir können uns kennenlernen. Wir können schauen, was passiert. Druck ist der Feind der Liebe. Wenn du Sehnsucht hast, bist du bereit genug für den ersten Schritt. Alles andere zeigt sich auf dem Weg.
Antwortest du wirklich persönlich?
Ja. Zu 100%. Kein Bot, keine Agentur, kein Assistent. Ich bin es, Simon. Ich sitze vielleicht gerade auf dem Sofa oder im Büro, wenn dein "Pling" kommt. Und ich freue mich darüber. Ehrlich.

Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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