Du bist nicht allein.
Du hast Freunde. Familie. Kollegen. Vielleicht sogar viele davon.
Und trotzdem fühlst du dich einsam.
Diese Einsamkeit ist die schlimmste Art. Weil sie unsichtbar ist. Weil niemand sie sieht. Weil du selbst manchmal denkst, du bildest sie dir ein.
Das Schauspiel, das niemand durchschaut
Du funktionierst. Du lächelst. Du machst Smalltalk.
“Wie geht’s?” – “Gut, danke!”
Niemand fragt nach. Niemand sieht, dass das Lächeln nicht die Augen erreicht. Niemand merkt, dass du spielst.
Und warum sollten sie? Du spielst gut. Du hast jahrelang geübt.
Aber abends, wenn du allein bist, fällt die Maske. Und dann ist sie da: die Einsamkeit. Die Leere. Das Gefühl, dass niemand wirklich weiss, wer du bist.
Die zwei Arten von Einsamkeit
Es gibt soziale Einsamkeit: keine Menschen um dich herum. Die ist offensichtlich. Die sieht man.
Und es gibt emotionale Einsamkeit: Menschen um dich herum, aber niemand, der dich wirklich kennt. Die ist versteckt. Die siehst nur du.
Du kannst in einer vollen Bar sitzen und dich einsamer fühlen als allein zu Hause. Weil alle reden – aber niemand zuhört. Weil alle lachen – aber niemand versteht. Weil alle da sind – aber niemand wirklich da ist.
Warum du dich nicht zeigst
Vielleicht ist es Angst.
Angst, zu viel zu sein. Angst, abgelehnt zu werden. Angst, dass niemand den echten dich mag.
Also versteckst du dich. Zeigst nur die Teile, die “akzeptabel” sind. Die lustigen Teile. Die unkomplizierten Teile.
Die Angst macht Sinn. Du wurdest vielleicht schon mal verletzt, als du dich gezeigt hast. Also hast du gelernt: Verstecken ist sicherer.
Aber der Preis ist hoch. Der Preis ist diese Einsamkeit, die dich nachts besucht.
Die Paradoxie der Mauern
Die Mauern, die du gebaut hast, schützen dich vor Verletzung. Aber sie verhindern auch Verbindung.
Du kannst nicht beides haben: Perfekte Sicherheit und echte Nähe.
Wenn du willst, dass jemand dich wirklich sieht, musst du dich zeigen. Das ist ein Risiko. Keine Garantie. Aber ohne dieses Risiko bleibt nur die Mauer. Und hinter der Mauer: die Einsamkeit.
Der Moment, in dem es am schlimmsten ist
Es passiert in den kleinen Momenten.
Du siehst ein Paar, das Händchen hält. Du scrollst durch Fotos von Freundinnen mit ihren Partnern. Du hörst jemanden sagen: “Mein Mann meinte letztens…”
Und plötzlich ist sie da. Die Einsamkeit. Scharf. Ungebeten.
Nicht weil du neidisch bist. Nicht weil du denen ihr Glück nicht gönnst. Sondern weil es dich erinnert: Du hast das nicht. Und du weisst nicht, ob du es jemals haben wirst.
In diesen Momenten ist die unsichtbare Einsamkeit am sichtbarsten. Für dich.
Die Erschöpfung des Versteckens
Sich zu verstecken ist anstrengend.
Du merkst es vielleicht nicht, weil du es so lange machst. Aber das ständige Aufsetzen der Maske. Das ständige “Mir geht’s gut”. Das ständige Lächeln, wenn dir nicht nach Lächeln ist – es kostet Energie.
Am Ende des Tages bist du müde. Nicht nur körperlich. Seelisch müde. Die Art von müde, die Schlaf nicht heilt.
Und du fragst dich: Was wäre, wenn ich aufhören könnte? Was wäre, wenn jemand da wäre, vor dem ich nicht spielen muss?
Die Angst, dass es immer so bleibt
Da ist eine Angst, die du niemandem sagst.
Die Angst, dass es immer so weitergeht. Dass du in zehn Jahren immer noch allein bist. Immer noch die Maske trägst. Immer noch nachts aufwachst und niemand neben dir liegt.
Diese Angst sitzt tief. Sie kommt in den stillen Momenten. Wenn du nicht beschäftigt genug bist, um sie zu übertönen.
Aber hier ist, was ich glaube: Diese Angst ist kein Zeichen, dass du aufgeben sollst. Sie ist ein Zeichen, dass du etwas ändern musst. Dass das, was du jetzt tust – warten, hoffen, verstecken – nicht funktioniert.
Die Ironie der Mauern
Du hast die Mauern gebaut, um dich zu schützen. Aber sie haben dich eingesperrt.
Hinter der Mauer bist du sicher vor Verletzung. Aber auch eingesam. Unsichtbar. Unerreichbar für die Menschen, die dich sehen könnten. Die dich verstehen könnten. Die dich lieben könnten.
Die Mauer war sinnvoll, als du sie gebaut hast. Sie hat dich geschützt, als du verletzlich warst. Aber jetzt? Jetzt ist sie ein Gefängnis.
Vielleicht ist es Zeit, ein Tor einzubauen. Nicht die ganze Mauer einreissen – das wäre zu viel. Aber ein Tor. Für die richtigen Menschen.
Was ich dir anbiete
Ich bin ein Mann, der diese Einsamkeit kennt.
Ich habe auch Mauern gebaut. Ich habe auch gespielt. Ich habe auch gelächelt, während ich innerlich leer war. Ich kenne den Preis des Versteckens. Die Müdigkeit. Die Angst.
Und ich habe gelernt, dass es anders geht. Dass es Menschen gibt, vor denen man die Maske abnehmen kann. Dass Verbindung möglich ist – wenn beide den Mut haben, sich zu zeigen.
Ich suche eine Frau, die diesen Mut mit mir teilen will.
Nicht perfekt. Nicht ohne Angst. Nicht mit allen Antworten. Aber bereit, es trotzdem zu versuchen. Bereit, ein Stück Mauer abzubauen. Bereit, gesehen zu werden.
Wenn du diese Frau bist – schreib mir. Zeig mir, wer du wirklich bist. Hinter der Maske. Hinter dem “Mir geht’s gut”. Hinter dem Lächeln.
Ich verspreche, ich werde hinsehen. Und ich verspreche, mich auch zu zeigen.
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