Trauer nach dem Abstillen: Warum du weinst

· 514 Wörter Trauer , Abstillen , Emotionen , Verlust

Du hast abgestillt. Und jetzt weinst du.

Ohne ersichtlichen Grund. Oder mit einem Grund, den niemand versteht.

Das ist Trauer. Und sie ist real.

Was du trauerst

Du trauerst nicht um die Milch.

Du trauerst um:

  • Die Rolle – Du warst die Stillende. Jetzt bist du es nicht mehr.
  • Das Ritual – Das Anlegen, die Nähe, die Ruhe
  • Die Verbindung – Die Intimität mit dem Baby

Das ist keine Übertreibung. Das ist ein echter Verlust.

Warum niemand es versteht

Die Gesellschaft sagt: „Du solltest dich freuen! Endlich frei!”

Aber du fühlst dich nicht frei. Du fühlst dich leer.

Und wenn du sagst: „Ich trauere” – sagen sie: „Aber warum? Es war doch nur Stillen.”

Aber es war nicht nur Stillen. Es war Teil deiner Identität.

Trauer hat keine Zeitplan

Manche Frauen trauern Wochen. Andere Monate. Manche Jahre.

Es gibt keinen richtigen Zeitplan.

Die Gesellschaft sagt: „Nach ein paar Wochen solltest du drüber weg sein.”

Aber Trauer funktioniert nicht so.

Die verschiedenen Phasen der Trauer

Trauer verläuft in Wellen:

  1. Verleugnung – „Es ist okay. Ich bin okay.”
  2. Wut – „Warum fühle ich mich so? Das ist unfair!”
  3. Verhandeln – „Was, wenn ich wieder stille?”
  4. Depression – „Ich fühle mich leer.”
  5. Akzeptanz – „Es ist vorbei. Und das ist okay.”

Du durchläufst nicht alle Phasen linear. Du springst vor und zurück.

Die körperliche Seite der Trauer

Trauer ist nicht nur emotional. Sie ist auch körperlich.

Du fühlst:

  • Schwere – Als würdest du durch Wasser gehen
  • Leere – Als fehlt etwas in dir
  • Müdigkeit – Obwohl du nicht aktiv warst

Das ist kein Zeichen von Schwäche. Das ist Trauer, die sich im Körper manifestiert.

Warum die Brust trauert

Manche Frauen berichten: „Meine Brust fühlt sich traurig an.”

Das klingt seltsam. Aber es ist real.

Die Brust war ein Ort der Verbindung. Und jetzt ist dieser Ort… nichts mehr.

Die Brust trauert mit.

Was du tun kannst

  1. Erlaube die Trauer – Weine, wenn du musst
  2. Rede darüber – Auch wenn andere es nicht verstehen
  3. Schaffe neue Rituale – Für die Nähe, die du vermisst
  4. Sei geduldig – Trauer braucht Zeit

Es gibt keine schnelle Lösung. Nur das Durchlaufen.

Die Angst, nicht darüber hinwegzukommen

Manche Frauen haben Angst: „Was, wenn ich nie darüber hinwegkomme?”

Aber: Du musst nicht ‘darüber hinweg’. Du musst nur damit leben lernen.

Die Trauer wird leiser. Aber vielleicht verschwindet sie nie ganz.

Und das ist okay.

Simon versteht Trauer

Simon weiß, dass Trauer real ist.

Er bietet keine schnelle Lösung. Keine Ablenkung.

Er bietet: Präsenz. Jemand, der zuhört. Ohne zu urteilen.

Die Erlaubnis zu trauern

Du darfst trauern.

Du darfst weinen. Du darfst dich leer fühlen.

Du darfst die Stillzeit vermissen.

Trauer ist keine Schwäche. Trauer ist Liebe, die nirgendwo hingehen kann.


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Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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