Trauer und Stillen: Wenn Verlust die Milch blockiert

· 731 Wörter Trauer , Verlust , Psychosomatik , Stillen , Milchstau

Du trauerst. Auch wenn du es nicht sagst.

Du trauerst um:

  • Dein altes Leben (das nie zurückkommt)
  • Den Vater, der nicht da ist (oder nicht so, wie du gehofft hast)
  • Die Frau, die du warst (bevor das Baby kam)
  • Die Leichtigkeit, die verloren ging

Und dein Körper trägt diese Trauer mit. Als Milchstau.

Was Trauer mit dem Körper macht

Trauer ist nicht nur Gefühl. Trauer ist physisch.

Sie zeigt sich als:

  • Schwere (alles fühlt sich mühsam an)
  • Erschöpfung (keine Kraft mehr)
  • Blockaden (nichts fließt mehr)
  • Milchstau (der Körper hält fest, was gehen sollte)

Trauer aktiviert dein parasympathisches Nervensystem – aber nicht zum Entspannen. Zum Erstarren.

Und in diesem Zustand fließt nichts.

Die Trauer, die niemand sieht

Niemand fragt: „Trauerst du?”

Alle fragen: „Wie geht’s dem Baby?”

Aber du? Du bist unsichtbar. Deine Trauer ist unsichtbar.

Vielleicht trauerst du um:

  • Die Beziehung, die zerbrochen ist
  • Die Unterstützung, die nie kam
  • Die Mutter, die du sein wolltest (aber nicht sein kannst, weil du erschöpft bist)
  • Die Freiheit, die weg ist

Diese Trauer ist real. Auch wenn niemand sie sieht.

Warum Trauer Milchstau verursacht

Trauer blockiert Energie. Energie, die fließen sollte.

Wenn du trauerst:

  • Dein Körper zieht sich zusammen
  • Deine Atmung wird flach
  • Dein Oxytocin sinkt
  • Deine Milch staut

Trauer ist Stillstand. Und Stillstand ist Stau.

Der Unterschied zwischen Trauer und Depression

Trauer ist:

  • Eine Reaktion auf Verlust
  • Wellenförmig (mal stärker, mal schwächer)
  • Heilbar (wenn sie gefühlt wird)

Depression ist:

  • Anhaltende Leere
  • Konstant schwer
  • Braucht oft Hilfe

Beide können Milchstau verursachen. Beide sind real.

Warum du nicht trauern darfst

Du darfst nicht trauern, weil:

  • Du sollst glücklich sein (du hast doch ein Baby!)
  • Du sollst dankbar sein (andere haben es schlechter)
  • Du sollst funktionieren (keine Zeit für Gefühle)

Also drückst du die Trauer runter. Und sie landet im Körper.

Als Milchstau. Als Erschöpfung. Als Leere.

Was passiert, wenn Trauer nicht gefühlt wird

Wenn Trauer nicht gefühlt wird:

  • Sie bleibt im Körper
  • Sie zeigt sich als Symptom
  • Sie wird chronisch

Unverarbeitete Trauer ist wie gestaute Milch. Sie kann nicht weg. Sie blockiert.

Was dein Körper braucht

Dein Körper braucht nicht: positive Gedanken.

Er braucht: Raum zum Trauern.

Raum, um zu weinen. Raum, um zu fühlen. Raum, um loszulassen.

Und diesen Raum kannst du nicht alleine schaffen. Du brauchst jemanden, der hält, während du trauerst.

Der Zusammenhang mit Oxytocin

Trauer senkt Oxytocin. Oxytocin ist das Hormon der Verbindung.

Wenn du trauerst:

  • Du fühlst dich getrennt (von der Welt, von dir selbst)
  • Dein Körper registriert: „Es gibt keine Verbindung”
  • Oxytocin sinkt
  • Die Milch staut

Aber wenn jemand da ist – jemand, der hält:

  • Du fühlst Verbindung
  • Oxytocin steigt
  • Die Milch fließt

Trauer braucht Gegenwart.

Der erste Schritt

Frage dich:

  • Was trauere ich? (Sei ehrlich)
  • Darf ich trauern? (Oder glaube ich, ich muss stark sein?)
  • Was brauche ich, um zu trauern? (Raum? Jemand, der da ist?)

Die Antwort ist meistens: Erlaubnis. Jemand, der sagt: „Du darfst traurig sein.”

Was Simon anbietet

Simon bietet Raum. Raum zum Trauern.

Das Entleeren ist mehr als Technik. Es ist Erlaubnis: „Du darfst trauern. Ich halte dich.”

Und wenn deine Milch längst versiegt ist – wenn kein Tropfen mehr fließt – dann ist das auch okay. Denn es geht nicht um die Milch. Es geht um die Trauer. Das Loslassen des Verlusts.

Häufige Fragen (FAQ)

Darf ich trauern, obwohl ich ein Baby habe?

Ja. Du darfst trauern. Muttersein und Trauer schließen sich nicht aus. Deine Gefühle sind berechtigt.

Kann Trauer wirklich Milchstau verursachen?

Ja. Trauer senkt Oxytocin. Oxytocin ist nötig für den Milchfluss. Ohne Oxytocin staut die Milch.

Was, wenn ich nicht weiß, ob ich trauere?

Dein Körper weiß es. Er zeigt es durch Symptome. Milchstau kann ein Zeichen sein.

Was, wenn ich gar keine Milch mehr habe?

Das ist vollkommen okay. Trauer bleibt oft auch ohne Milch. Simon bietet Raum, sie zu fühlen. Das Entleeren ist ein Ritual der Heilung – ob dabei Tropfen fließen oder nichts, ist zweitrangig.

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Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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