Du denkst: „Mein Körper versagt.”
Weil die Milch staut. Weil es schmerzt. Weil du alles probierst – und nichts hilft.
Und dann kommt die Scham. Die Scham, dass dein Körper nicht funktioniert wie er soll. Dass andere Frauen das schaffen – nur du nicht.
Aber lass mich dir etwas sagen: Dein Körper versagt nicht.
Er schreit. Er schreit nach Hilfe.
Milchstau ist kein Defekt
Milchstau ist kein Zeichen dafür, dass du falsch bist. Es ist ein Signal:
„Ich bin überlastet.”
„Ich brauche Ruhe.”
„Ich brauche Nähe.”
Dein Körper funktioniert genau richtig. Er sendet ein SOS. Aber du hörst es nicht als Hilferuf – du hörst es als Versagen.
Das ist der Unterschied zwischen „Ich bin kaputt” und „Ich brauche Unterstützung”.
Du bist nicht kaputt. Du bist überlastet.
Die Lüge: „Andere schaffen das auch”
Du schaust auf andere Mütter und denkst: „Die haben keinen Milchstau. Warum ich?”
Aber du siehst nur die Oberfläche. Du siehst nicht:
- Die Nächte, in denen sie weinen
- Die Schmerzen, die sie verbergen
- Die Hilfe, die sie bekommen (Partner, Familie, Geld)
Du vergleichst deine Situation mit ihrem Schein. Das ist unfair.
Milchstau passiert nicht, weil du schwach bist. Er passiert, weil dir etwas fehlt. Etwas, das andere haben.
Unterstützung. Nähe. Ein Gegenüber.
Was dein Körper wirklich braucht
Dein Körper braucht nicht mehr Techniken. Nicht mehr Pumpen. Nicht mehr Quark.
Er braucht: Entspannung.
Und Entspannung kommt nicht durch Technik. Sie kommt durch Präsenz.
Solange du allein bist – solange da niemand ist, der dich hält, der da ist – wird dein Körper angespannt bleiben.
Das ist Biologie. Dein Nervensystem ist darauf ausgelegt, in Verbindung zu entspannen. Nicht durch Disziplin. Sondern durch Co-Regulation.
Durch einen Menschen, der sagt: „Ich habe dich.”
Der Teufelskreis
Du hast Milchstau.
Du denkst: „Ich versage.”
Das erzeugt Stress.
Stress blockiert den Milchfluss.
Der Stau wird schlimmer.
Du denkst: „Siehst du? Ich versage wirklich.”
Das ist der Teufelskreis. Und er endet nicht durch härteres Arbeiten. Er endet durch Loslassen.
Durch Akzeptanz: „Mein Körper versagt nicht. Er schreit nach Hilfe.”
Warum Kampf den Stau verschlimmert
Du kämpfst. Du pumpst. Du massierst. Du machst alles richtig.
Aber es hilft nicht. Warum?
Weil Kampf Stress ist. Und Stress blockiert Oxytocin. Und ohne Oxytocin fließt die Milch nicht.
Du kämpfst gegen deinen Körper. Aber er braucht keinen Kampf. Er braucht Hingabe.
Er braucht jemanden, bei dem du loslassen kannst. Bei dem du aufhören kannst zu kämpfen.
Was Simon versteht
Simon sieht nicht dein Versagen. Er sieht deine Überlastung.
Er weiß: Milchstau ist kein Defekt. Es ist ein Hilferuf.
Das Entleeren ist nicht nur Technik. Es ist Anerkennung: „Dein Körper ist richtig. Er braucht nur Unterstützung.”
Und wenn deine Milch längst versiegt ist – wenn kein Tropfen mehr fließt – dann ist das auch okay. Denn es geht nicht um die Milch. Es geht um die Entlastung. Die Nähe.
Häufige Fragen (FAQ)
Warum habe gerade ich Milchstau?
Weil dir etwas fehlt, das andere haben: Unterstützung. Ein Gegenüber. Nähe. Das ist nicht deine Schuld.
Bin ich zu schwach?
Nein. Du bist überlastet. Das ist ein Unterschied. Schwäche ist, wenn du nicht kannst. Überlastung ist, wenn zu viel auf dir liegt.
Was, wenn ich wirklich alles versucht habe?
Dann hast du nicht die falsche Technik. Du hast das falsche Fundament. Du brauchst kein besseres „Wie”, sondern ein „Wer”. Jemanden, der da ist.
Was, wenn ich gar keine Milch mehr habe?
Das ist vollkommen okay. Es geht nicht um die Milch. Es geht um die Anerkennung: Dein Körper ist nicht kaputt. Er braucht nur Nähe.
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