Du denkst: „Wenn ich an mich denke, bin ich egoistisch.”
Du fühlst dich schuldig, wenn du Nein sagst. Wenn du Zeit für dich nimmst. Wenn du Bedürfnisse hast.
Aber lass mich dir etwas sagen: Selbstfürsorge ist kein Egoismus.
Das ist ein riesiger Unterschied. Ein Unterschied, der alles verändert.
Was ist Egoismus wirklich?
Egoismus ist: Anderen schaden, um sich selbst zu nützen.
Beispiele:
- Du ignorierst dein Kind, um auszugehen
- Du lügst, um dich besser zu fühlen
- Du verletzt andere, um zu gewinnen
Das ist Egoismus. Das ist toxisch.
Aber das tust du nicht.
Was ist Selbstfürsorge?
Selbstfürsorge ist: Für sich sorgen, damit du für andere da sein kannst.
Beispiele:
- Du nimmst dir Zeit zum Ausruhen, damit du Energie hast
- Du setzt Grenzen, damit du nicht zusammenbrichst
- Du bittest um Hilfe, damit du nicht alleine trägst
Das ist Selbstfürsorge. Das ist Weisheit.
Das ist nicht egoistisch. Das ist notwendig.
Der Unterschied
Der Unterschied ist einfach:
Egoismus schadet anderen.
Selbstfürsorge schützt dich – ohne anderen zu schaden.
Wenn du Selbstfürsorge betreibst, profitieren alle:
- Du bist weniger erschöpft
- Du hast mehr Energie für dein Kind
- Du bist präsenter, liebevoller
Das ist nicht egoistisch. Das ist klug.
Warum du dich schuldig fühlst
Du fühlst dich schuldig, weil du gelernt hast:
„Eine gute Mutter opfert sich auf.”
„Eine gute Mutter denkt nicht an sich.”
Aber das ist eine Lüge.
Du kannst nicht aus einem leeren Gefäß geben.
Wenn du nur gibst – wenn du nie empfängst – dann brichst du zusammen.
Der Milchstau ist ein Signal: „Ich brauche Hilfe. Ich brauche Ruhe.”
Das zu ignorieren ist nicht selbstlos. Das ist selbstzerstörerisch.
Selbstfürsorge ist keine Luxus
Selbstfürsorge ist kein Wellness-Wochenende. Kein Spa-Tag.
Selbstfürsorge ist:
- Genug Schlaf
- Essen, wenn du hungrig bist
- Nein sagen, wenn du nicht kannst
- Um Hilfe bitten, wenn du überlastet bist
Das ist nicht Luxus. Das ist Überleben.
Und wenn du überlebst, kann dein Kind gedeihen.
Was passiert ohne Selbstfürsorge
Wenn du keine Selbstfürsorge betreibst, bezahlst du einen Preis:
- Körperlich: Milchstau, Erschöpfung, Burnout
- Emotional: Depression, Angst, Leere
- Beziehung: Du verlierst dich selbst
Und dein Kind? Dein Kind bekommt eine erschöpfte Mutter. Eine Mutter, die nicht mehr lächeln kann.
Ist das wirklich selbstlos?
Wie du Selbstfürsorge übst
Selbstfürsorge beginnt klein:
- Erkenne deine Bedürfnisse: Was brauche ich?
- Erlaube dir, sie zu haben: Das ist okay.
- Setze Grenzen: Ich darf Nein sagen.
- Bitte um Hilfe: Ich muss nicht alles alleine schaffen.
Das fühlt sich am Anfang falsch an. Schuldig. Egoistisch.
Aber mit der Zeit merkst du: Es ist richtig.
Die Wahrheit über “gute Mütter”
Gute Mütter sind nicht die, die sich aufopfern.
Gute Mütter sind die, die für sich sorgen – damit sie für andere sorgen können.
Gute Mütter sind ehrlich. Sie sagen: „Ich brauche Hilfe.”
Gute Mütter setzen Grenzen. Sie sagen: „Ich kann nicht mehr.”
Das ist keine Schwäche. Das ist Stärke.
Was Simon versteht
Simon sieht nicht deine Selbstfürsorge als Egoismus. Er sieht sie als Notwendigkeit.
Er weiß: Du kannst nur geben, wenn du gefüllt bist.
Das Entleeren ist mehr als Technik. Es ist Auffüllung: „Du darfst empfangen.”
Und wenn deine Milch längst versiegt ist – wenn kein Tropfen mehr fließt – dann ist das auch okay. Denn es geht nicht um die Milch. Es geht um die Fürsorge. Für dich.
Häufige Fragen (FAQ)
Bin ich egoistisch, wenn ich Nein sage?
Nein. Grenzen setzen ist Selbstschutz, kein Angriff.
Was, wenn andere sagen, ich bin egoistisch?
Dann missverstehen sie Selbstfürsorge. Oder sie wollen, dass du weiter funktionierst – für sie.
Schadet Selbstfürsorge meinem Kind?
Nein. Im Gegenteil. Ein Kind braucht eine präsente, energiegeladene Mutter. Keine erschöpfte Märtyrerin.
Was, wenn ich gar keine Milch mehr habe?
Das ist vollkommen okay. Es geht nicht um die Milch. Es geht um die Fürsorge für dich selbst.
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