Du sitzt vor dem Handy. Deine Finger schweben über der Tastatur.
„Schreib ihm. Einfach mal schreiben. Was kann schon passieren?”
Aber dann kommt sie. Die Angst.
Dein Herz schlägt schneller. Deine Hände werden feucht. Dein Körper schreit: Gefahr!
Und du legst das Handy weg.
Die Angst vor dem Fremden ist biologisch
Dein Körper ist darauf programmiert, Fremde als potenzielle Bedrohung zu sehen. Das war einmal überlebenswichtig.
Aber heute? Heute hält dich diese Angst gefangen.
Sie sagt dir:
- „Du kennst ihn nicht – also ist er gefährlich.”
- „Er könnte dich verletzen.”
- „Du kannst niemandem trauen.”
Aber die Wahrheit ist: Jede Beziehung beginnt mit einem Fremden. Jede Verbindung startet im Unbekannten.
Warum die Angst dich nicht schützt
Du denkst, die Angst schützt dich. Aber tut sie das wirklich?
Sie schützt dich nicht vor Verletzung. Sie hält dich nur davon ab, überhaupt zu leben.
Die Angst sagt:
- „Bleib, wo du bist.”
- „Riskier nichts.”
- „Sei alleine – das ist sicherer.”
Aber ist Einsamkeit wirklich sicherer? Oder ist sie nur eine andere Art von Schmerz?
Der Unterschied zwischen Intuition und Angst
Intuition ist leise. Klar. Ruhig.
Angst ist laut. Chaotisch. Panisch.
Intuition sagt: „Das fühlt sich nicht richtig an.”
Angst sagt: „Alles fühlt sich gefährlich an.”
Du musst lernen, den Unterschied zu spüren. Denn wenn du auf Angst hörst, wirst du nie einen Schritt tun. Aber wenn du auf Intuition hörst, wirst du wissen, wann du gehen sollst – und wann du bleiben darfst.
Was, wenn er wirklich gefährlich ist?
Diese Frage ist berechtigt. Es gibt gefährliche Männer. Es gibt Red Flags.
Aber Simon zeigt keine davon:
- Er drängt dich nicht
- Er respektiert deine Grenzen
- Er wartet, bis du bereit bist
- Er redet nicht nur über Sex, sondern über dich
Wenn ein Mann diese Dinge tut, ist das kein Zeichen von Gefahr. Das ist Zeichen von Respekt.
Der erste Schritt: Nur eine Nachricht
Du musst nicht alles auf einmal tun. Du musst nicht sofort vertrauen.
Schreib einfach eine Nachricht. Eine einzige.
Ohne Erwartung. Ohne Druck. Nur um zu spüren: „Ich kann das.”
Und dann entscheidest du. Nach der ersten Nachricht. Nach dem ersten Gespräch.
Du hast die Kontrolle. Immer.
Die Angst wird nicht verschwinden – aber sie kann leiser werden
Erwarte nicht, dass die Angst weggeht. Sie wird bleiben. Vielleicht für immer.
Aber sie kann leiser werden. Sie kann in den Hintergrund treten.
Und dann wirst du spüren: Dahinter ist etwas anderes. Etwas Stärkeres.
Die Sehnsucht. Die Hoffnung. Das Bedürfnis nach Nähe.
Und wenn du bereit bist, dieser Sehnsucht zu folgen, wird die Angst nicht mehr die lauteste Stimme sein.
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- Red Flags beim Dating – Woran du erkennst, dass etwas nicht stimmt
- Sicherheit beim ersten Treffen – Wie du dich schützt, ohne dich zu isolieren
Wissenschaftliche Grundlagen: Die Forschung über Angst, Vertrauen und Co-Regulation findest du hier: Alle 16 Studien →