Als Mama wieder Frau sein: Warum Intimität heilsam ist

· 1021 Wörter Mama , Frau , Intimität , Identität , Sexualität , Stillzeit

Das Baby schläft endlich.

Du stehst vor dem Spiegel. Müde Augen. Milchflecken auf dem Shirt. Haare, die du seit Tagen nicht gewaschen hast.

Und irgendwo, ganz leise, eine Stimme: Wer bin ich noch, außer Mutter?

Du erinnerst dich dunkel an die Frau, die du warst. Die Frau, die begehrt wurde. Die Frau, die Lust empfinden konnte. Die Frau, die sich in ihrem Körper wohl fühlte.

Wo ist sie hin?

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Die Lüge, die dir erzählt wird

Die Gesellschaft verkauft dir eine Geschichte:

Erst bist du Mutter. Irgendwann – später, wenn das Kind grösser ist, wenn du geschlafen hast, wenn der richtige Moment kommt – darfst du wieder Frau sein.

Aber dieser Moment kommt nie.

Weil es immer eine nächste Stillmahlzeit gibt. Eine nächste schlaflose Nacht. Einen nächsten Grund, dich selbst an letzter Stelle zu setzen.

Die Wahrheit ist: Du musst nicht entweder Mama oder Frau sein.

Du bist beides. Gleichzeitig. Jetzt.

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Was dein Körper wirklich braucht

Dein Körper unterscheidet nicht zwischen “Muttersein” und “Frausein”.

Er kennt nur: Brauche ich Oxytocin oder nicht?

Oxytocin wird freigesetzt:

  • Beim Stillen
  • Bei Umarmungen
  • Bei Berührung
  • Bei sexueller Intimität

Es ist dasselbe Hormon. Dieselbe Wirkung: Entspannung. Bindung. Loslassen.

Wenn du dich nach Intimität sehnst, ist das nicht “unangemessen”. Es ist nicht “zu früh”. Es ist dein Körper, der sagt: Ich brauche Oxytocin. Ich brauche Verbindung. Ich brauche jemanden.

Das ist auch der Grund, warum Sehnsucht nach Nähe trotz Stillstress so normal ist. Dein Körper weiss, was er braucht.


Die heimliche Sehnsucht

Vielleicht kennst du diesen Gedanken:

Ich würde so gerne… aber ich kann ja nicht. Ich bin zu müde. Ich habe keine Zeit. Mein Körper fühlt sich fremd an.

Und unter all dem: Würde mich überhaupt noch jemand so wollen?

Diese Gedanken kommen nachts. Wenn das Baby schläft. Wenn du allein mit dir bist. Du schiebst sie weg – weil sie sich verboten anfühlen.

Aber sie sind nicht verboten. Sie sind menschlich.


Die Wahrheit über Begehren nach der Geburt

Lass mich dir etwas sagen:

Eine stillende Frau ist nicht weniger begehrenswert. Im Gegenteil. Es gibt Männer, die genau das anziehend finden – nicht trotz des Stillens, sondern auch deswegen. Männer, die die Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke sehen. Die verstehen, was du durchmachst.

Du bist nicht “beschädigt”. Du bist nicht “asexuell geworden”. Du bist eine Frau, die gerade eine der intensivsten Erfahrungen ihres Lebens macht.

Und diese Intensität kann anziehend sein – für den richtigen Mann.

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Intimität als Heilung, nicht als Pflicht

Stell dir vor, Intimität wäre nicht noch etwas, das du leisten musst.

Stell dir vor, es gäbe jemanden, bei dem du dich fallen lassen könntest. Jemanden, der nicht erwartet, dass du “funktionierst”. Jemanden, der nimmt, was du geben kannst – und gibt, was du brauchst.

Keine Performance. Keine Erwartung. Nur Nähe.

Du liegst in seinen Armen. Er hält dich – nicht fordernd, sondern stützend. Du spürst, wie sich dein Atem vertieft. Wie die Anspannung der letzten Wochen langsam aus deinem Körper weicht. Wie sich etwas in dir öffnet, das lange verschlossen war.

Was würde das mit deinem Körper machen? Mit deinem Stresslevel? Mit deiner Milch?

Die Forschung sagt: Entspannung durch Intimität senkt Cortisol und erhöht Oxytocin. Dein Baby würde davon profitieren – buchstäblich.


Die Verbindung zwischen Stillen und Sinnlichkeit

Hier ist etwas, das niemand ausspricht:

Stillen und Sinnlichkeit sind biochemisch verwandt. Beides löst Oxytocin aus. Beides aktiviert dieselben Hirnregionen. Beides kann sich gut anfühlen – wenn die Umstände stimmen.

Das bedeutet nicht, dass Stillen sexuell ist. Es bedeutet, dass dein Körper für Verbindung gebaut wurde. Für Nähe. Für Berührung.

Und wenn du diese Nähe nur beim Stillen bekommst – warum solltest du dich dafür schämen, sie auch anderswo zu suchen?

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Warum ich das schreibe

Ich bin Simon.

Ich suche keine Frau, die perfekt aussieht oder perfekt funktioniert. Ich suche eine Frau, die ehrlich zu sich selbst ist. Die sagt: Ich bin erschöpft, aber ich habe Sehnsüchte. Ich bin Mama, aber ich bin auch Frau.

Eine Frau, die bereit ist, sich fallen zu lassen – nicht weil sie schwach ist, sondern weil sie stark genug ist, sich Verletzlichkeit zu erlauben.

Ich biete keine Therapie. Keine Dienstleistung. Keine einmalige Lösung.

Ich biete Präsenz. Nähe. Die Möglichkeit, dass aus einer Verbindung mehr wird.

Mehr über mich →

Wenn du neugierig bist, schreib mir. Ohne Erwartung. Ohne Druck.

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FAQ: Als Mama wieder Frau sein

Ist es normal, sich als Mutter nach Intimität zu sehnen?

Absolut. Dein Körper hat nicht aufgehört, Frau zu sein, nur weil du Mutter geworden bist. Intimität ist ein biologisches Grundbedürfnis – genauso real wie Schlaf oder Hunger.

Schließt sich Muttersein und Sexualität aus?

Nein. Die Gesellschaft tut so, als müsstest du wählen. Aber dein Körper kennt diese Trennung nicht. Oxytocin – das Bindungshormon – wird sowohl beim Stillen als auch bei Intimität freigesetzt.

Wie kann ich als erschöpfte Mutter überhaupt an Intimität denken?

Vielleicht denkst du: “Ich bin zu müde für Sex.” Aber was wäre, wenn Intimität nicht Energie kostet, sondern gibt? Wenn sie nicht noch eine Pflicht ist, sondern Entlastung? Mehr dazu →

Bin ich als stillende Mutter noch begehrenswert?

Ja. Es gibt Männer, die genau das anziehend finden – die Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke. Du bist nicht weniger begehrenswert, sondern eine Frau in einer der intensivsten Phasen ihres Lebens.


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Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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