Erotische Stillbeziehung: Das Tabu, über das niemand spricht

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Erotische Stillbeziehung: Das Tabu, über das niemand spricht

Für die akute Not: Wenn du gerade jetzt Schmerzen hast und schnelle Hilfe brauchst: Lies diese 3-Phasen-Anleitung für den Moment

Unsicher, ob es schon eine Entzündung ist? Mach den schnellen Symptom-Check: Milchstau oder Mastitis?

Du wirst dieses Thema nicht auf Elternblogs finden.

Du wirst es nicht in Müttergruppen besprechen.

Du wirst wahrscheinlich nicht mal deiner besten Freundin davon erzählen.

Und genau deshalb schreibe ich darüber.

Es existiert

Weltweit gibt es unzählige Paare, die eine intime Stillbeziehung führen. Es hat einen Namen: Adult Nursing Relationship (ANR) oder Adult Breastfeeding Relationship (ABR).

Es gibt Foren. Bücher. Wissenschaftliche Untersuchungen. Eine stille, aber reale Community.

Du bist nicht allein mit diesem Gedanken.

Mehr Menschen als du denkst

Wie viele Menschen leben in einer erotischen Stillbeziehung? Niemand weiß es genau – weil niemand darüber spricht.

Aber schau dich mal um:

  • Online-Foren zu dem Thema existieren seit Jahren
  • Der Begriff “Adult Nursing Relationship” hat eigene Wikipedia-Einträge
  • Therapeutinnen berichten, dass das Thema in Gesprächen auftaucht

Das Schweigen bedeutet nicht, dass es selten ist. Es bedeutet nur: Die meisten reden nicht darüber.

Was eine erotische Stillbeziehung ist

Es ist eine Beziehung zwischen Erwachsenen, in der das Stillen eine zentrale, intime Rolle spielt.

Nicht als Notlösung. Nicht als “Hilfe bei Milchstau”. Sondern als bewusst gewählte Form der körperlichen Verbindung.

Die Frau stillt. Der Mann trinkt. Oder er hilft, die Brust zu entleeren. Die Grenze ist fließend.

Das kann medizinisch nötig sein – bei Milchstau, bei verstopften Kanälen. Aber es kann auch einfach sein, weil… es sich gut anfühlt. Für beide.

Warum das ein Tabu ist

Weil unsere Gesellschaft Brüste sexualisiert UND gleichzeitig das Stillen “heilig” macht.

Diese Kombination ist toxisch.

Wenn du stillst, bist du eine Mutter. Rein. Aufopfernd. Nur für das Baby da.

Wenn du Brüste erotisch findest, bist du… schmutzig? Unanständig?

Die Realität: Brüste können beides sein. Nährend UND erotisch. Je nach Kontext, je nach Beziehung.

Das eine schließt das andere nicht aus.

Die Suche nach einem Mann, der das versteht

Wenn du alleinerziehend bist und Milchstau hast, stehst du vor einem Problem:

Du brauchst Hilfe. Körperliche Hilfe. Aber wie findest du einen Mann, der das versteht? Der nicht urteilt? Der dich nicht ausnutzt?

Die meisten Männer würden es nicht verstehen. Sie würden denken: “Das ist seltsam.” Oder schlimmer: Sie würden es geheim halten wollen, als wäre es etwas Schmutziges.

Du brauchst einen Mann, der offen darüber spricht. Der sagt: “Ja, ich finde das anziehend. Und: Ja, ich verstehe, was du brauchst. Beides.”

Solche Männer sind selten. Aber sie existieren. Und manchmal findest du sie an Orten, an denen du nicht gesucht hättest.

Was die Wissenschaft sagt

Beim Stillen – egal ob Baby oder Erwachsener – wird Oxytocin ausgeschüttet. Das Bindungshormon. Das Glückshormon.

Es macht keinen biologischen Unterschied, wer an der Brust trinkt. Der körperliche Effekt ist derselbe:

  • Entspannung
  • Wohlbefinden
  • Tiefe Verbundenheit

Carmichael et al. (1987) zeigten: Der Oxytocin-Spiegel steigt bei intimer körperlicher Nähe auf bis zu 400 pg/ml – das 20-fache des normalen Wertes.

Dein Körper unterscheidet nicht zwischen “erlaubter” und “unerlaubter” Intimität. Er reagiert auf Nähe. Auf Berührung. Auf Hingabe.

Die Fragen, die du dir vielleicht stellst

“Bin ich pervers?”

Nein. Sexuelle Vorlieben existieren auf einem Spektrum. Solange alle Beteiligten erwachsen sind und zustimmen, gibt es kein “pervers”.

“Was würden andere denken?”

Du musst es niemandem erzählen. Deine Intimität gehört dir. Und der Person, mit der du sie teilst.

“Ist das überhaupt legal?”

Ja. Zwei erwachsene Menschen, die sich einvernehmlich berühren, machen nichts Illegales.

“Kann ich das wollen und trotzdem eine gute Mutter sein?”

Absolut. Deine sexuellen Bedürfnisse haben nichts mit deinen Qualitäten als Mutter zu tun. Rein gar nichts.

Wie es sich anfühlen könnte

Stell dir vor:

Du liegst da. Jemand hält dich. Du musst nichts tun, nichts leisten, nichts sein. Du darfst einfach… loslassen.

Die Anspannung, die du seit Monaten trägst – sie weicht. Der Druck in deiner Brust – er löst sich. Und zum ersten Mal seit der Geburt fühlst du dich nicht nur als Mutter.

Du fühlst dich als Frau.

Ich kann dir nicht sagen, wie es sich für dich anfühlen wird. Jede erlebt es anders. Aber ich kann dir sagen: Die Möglichkeit existiert.

Der Mut, etwas Ungewöhnliches zu wollen

Es erfordert Mut, sich einzugestehen: “Ich will das.”

Nicht weil es falsch ist. Sondern weil die Gesellschaft uns beibringt, uns für unsere Wünsche zu schämen.

Aber schau dir mal die “normalen” Dinge an, die Menschen tun:

  • Stundenlang vor dem Fernseher sitzen
  • Alkohol trinken, um sich zu entspannen
  • In toxischen Beziehungen bleiben, weil “man das so macht”

Und dann bist du – mit dem Wunsch nach tiefer, körperlicher Nähe, die entspannt und entlastet.

Wer ist hier wirklich seltsam?

Warum ich das anbiete

Weil es Frauen gibt, die genau das suchen.

Frauen, die Milchstau haben – und etwas mehr wollen als klinische Entleerung.

Frauen, die neugierig sind – aber keinen Partner haben, der dafür offen ist.

Frauen, die das Bedürfnis haben – aber nirgendwo darüber reden können.

Ich verurteile nicht. Ich schaffe Raum.

Was du von mir erwarten kannst

  • Diskretion: Niemand erfährt davon. Niemals.
  • Respekt: Deine Grenzen sind heilig. Was du nicht willst, passiert nicht.
  • Ehrlichkeit: Ich sage dir, was ich mir wünsche. Du musst nicht raten.
  • Kein Druck: Wir bewegen uns so langsam, wie du es brauchst.
  • Präsenz: Ich bin wirklich da. Nicht mit den Gedanken woanders.

Der erste Schritt

Ist oft der schwerste.

Du hast Gedanken, über die du nie gesprochen hast. Wünsche, die du dir kaum eingestehst.

Vielleicht ist dieser Artikel der erste Moment, in dem du merkst: Da ist jemand, der das nicht verurteilt.

Wenn du reden willst – unverbindlich, anonym – dann schreib mir.

Über Telegram erreichst du mich diskret. Ein kurzes “Ich hab deinen Artikel gelesen” reicht völlig.


FAQ: Häufige Fragen

Ist das nicht einfach Sex mit anderem Namen?

Nein. Stillen kann Teil von Intimität sein, aber es ist nicht dasselbe wie Sex. Es ist eine eigene Form der körperlichen Verbindung. Manche Paare kombinieren es, andere nicht.

Was ist, wenn ich nur Entlastung will, ohne Erotik?

Das ist völlig okay. Ich respektiere, was du brauchst. Nicht jede Stillbeziehung muss erotisch sein. Die Grenzen setzt du.

Muss ich Milch haben, damit das funktioniert?

Für die Entlastung bei Milchstau: ja. Aber Intimität erfordert keine Milch. Auch nicht-laktierende Brüste können Teil einer intimen Verbindung sein.

Wie finde ich heraus, ob das etwas für mich ist?

Durch Gespräch. Durch langsames Herantasten. Du musst nichts beim ersten Treffen entscheiden. Wir können reden, uns kennenlernen, schauen ob die Chemie stimmt.

Was, wenn ich danach Schuldgefühle habe?

Das passiert manchmal. Gesellschaftliche Prägung sitzt tief. Wir können darüber sprechen. Und: Du entscheidest immer selbst, ob und wie es weitergeht.

Wie unterscheidet sich das von Prostitution?

Es fließt kein Geld. Es gibt keine “Dienstleistung.” Es geht um zwei Menschen, die sich gegenseitig etwas geben, was beide brauchen. Das ist das Gegenteil einer Transaktion.

Was, wenn meine Gefühle sich entwickeln?

Dann ist das menschlich. Gefühle lassen sich nicht kontrollieren. Wir können darüber sprechen, was das bedeutet. Ich bin offen für verschiedene Entwicklungen – was ich nicht bin: jemand, der vor Tiefe davonläuft.


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Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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