Du kennst dieses Gefühl in deinen Schultern. Diese Spannung, die nie ganz weggeht. Egal wie viel Yoga du machst, egal wie heiss du badest. Es ist die Spannung des “Alles-alleine-Tragens”. Die Spannung der Verantwortung.
Du hast heute funktioniert. Wie eine Maschine. Du warst Mutter, Managerin, Hausfrau, Problemlöserin. Alle haben etwas von dir gewollt. Kindern haben an dir gezerrt. Chefs haben Leistung gefordert.
Aber jetzt ist es still. Und in dieser Stille kommt es hoch. Dieses tiefe, schmerzhafte Ziehen in der Brust. Dieser Hunger.
Nicht nach Essen. Sondern nach Haut. Nach Wärme. Nach Armen.
Du willst einfach nur gehalten werden.
Hauthunger: Wenn die Seele verhungert
Es gibt ein Wort dafür: Hauthunger (Skin Hunger). Das ist keine Metapher. Es ist ein physiologischer Zustand.
Deine Haut ist dein grösstes Organ. Sie ist übersät mit Rezeptoren, die nur eine Aufgabe haben: Berührung zu registrieren. Wenn diese Rezeptoren kein “Futter” bekommen, sendet dein Gehirn Alarmsignale.
Wir wissen aus der Forschung: Menschen, die nicht berührt werden, werden krank.
- Das Immunsystem wird schwächer.
- Depressionen nehmen zu.
- Angstzustände steigen.
- Der Schlaf wird schlechter.
Wenn du dich also danach sehnst, gehalten zu werden, dann ist das keine “weibliche Laune”. Es ist ein Notsignal deines Körpers. Er sagt dir: “Ich brauche Nahrung.”
Das Paradox der starken Frau
Hier ist das Problem: Je stärker du nach aussen wirkst, desto weniger wirst du gehalten.
Die Welt sieht dich an und denkt: “Wow, die schafft das alles! Die braucht niemanden.” Männer sehen dich an und denken: “Die ist unnahbar. Die ist sicher schon vergeben oder hat keine Zeit.”
Du strahlst Souveränität aus. Du strahlst “Ich habe alles im Griff” aus. Aber genau diese Ausstrahlung wird zu deinem Gefängnis.
Weil niemand sieht, dass die starke Frau abends auf dem Sofa sitzt und sich ein Kissen vor den Bauch presst, nur um irgendeine Art von Widerstand zu spüren. Um sich nicht so bodenlos zu fühlen.
Du bist Opfer deines eigenen Erfolgs geworden. Deine Stärke hat dich einsam gemacht.
Was “Gehalten werden” wirklich bedeutet
Lass uns unterscheiden. Ich rede nicht von Sex. Sex ist toll. Aber Sex ist oft auch Leistung. “Bin ich gut? Mag er das? Sehe ich gut aus?”
Das “Gehalten werden”, nach dem du dich sehnst, hat nichts mit Leistung zu tun. Es ist das Gegenteil von Leistung. Es ist das pure Empfangen.
Stell dir vor: Du kommst zu mir. Du musst nichts sagen. Du legst dich einfach hin. Ich bin hinter dir (die klassische “Löffelchen”-Position, oder einfach im Arm). Meine Arme sind um dich. Mein Körper ist an deinem Rücken.
In den ersten Sekunden bist du noch angespannt. Dein Kopf rattert noch. Aber dann, nach einer Minute, merkst du, dass ich nicht weggehe. Dass ich nichts fordere. Dass meine Hände ruhig sind.
Und plötzlich passiert es: Du atmest aus. Ein Ausatmen, das du seit drei Jahren festgehalten hast. Deine Schultern sinken fünf Zentimeter tiefer. Der Knoten im Magen löst sich.
Das ist “Gehalten werden”. Es ist das Gefühl: “Ich muss jetzt nicht stark sein. Ich kann das Gewicht abgeben. Er hält es für mich.”
Dieses Gefühl ist wie Sauerstoff für eine ertrinkende Seele.
Warum ein Kissen nicht reicht
Vielleicht hast du ein schweres Kissen. Oder eine Gewichtsdecke. Das hilft ein bisschen. Aber es fehlt etwas Entscheidendes: Die Resonanz.
Ein Kissen atmet nicht. Ein Kissen hat keinen Herzschlag. Ein Kissen signalisiert deinem Steinzeit-Gehirn nicht: “Du bist sicher im Rudel.”
Wir brauchen einen anderen Menschen. Ein anderes Nervensystem. Das nennt man Co-Regulation. Wenn mein Nervensystem ruhig ist, beruhigt sich deines automatisch, wenn wir uns berühren. Wir synchronisieren uns. Dein Herzschlag passt sich meinem an. Dein Stresspegel sinkt, weil meiner niedrig ist.
Das kannst du nicht alleine machen. Das kann keine App, das kann kein heisses Bad, das kann keine Meditation. Dazu brauchst du einen Menschen. Einen Mann.
Die Angst vor der Bedürftigkeit
“Aber wenn ich das zugebe, wirke ich schwach.” “Wenn ich sage, ich will gehalten werden, denkt er, ich bin klammerig.”
Hör auf damit. Hör auf, deine Grundbedürfnisse zu pathologisieren.
Es ist nicht schwach, Wasser zu brauchen. Es ist nicht schwach, Schlaf zu brauchen. Und es ist verdammt nochmal nicht schwach, Wärme zu brauchen.
Indem du es zugibst, zeigst du Mut. Indem du sagst: “Ich bin stark, aber mir fehlt körperliche Nähe”, zeigst du Reife.
Ich suche keine Frau, die aus Plastik ist. Ich suche eine Frau aus Fleisch und Blut. Und Fleisch und Blut braucht Berührung.
Mein Angebot: Ein sicherer Hafen
Ich weiss, wie schwer es ist, diesen Schutzpanzer abzulegen. Ich weiss, wie viel Vertrauen es braucht, sich fallen zu lassen – mit der Angst, dass niemand einen auffängt.
Ich bin hier, um dich aufzufangen.
Ich will der Mann sein, bei dem du die Rüstung ablegen kannst. Ich will der Mann sein, dessen Arme dein sicherer Hafen sind. Kein “Vielleicht”. Kein “Mal sehen”. Sondern ein: “Komm her. Ich hab dich.”
Ich habe keine Angst vor deiner Last. Ich habe keine Angst vor deiner Erschöpfung. Ich habe starke Arme. Ich kann dich halten.
Alles, was du tun musst, ist den ersten Schritt wagen. Nicht direkt in meine Arme (das wäre seltsam, wir kennen uns noch nicht). Sondern in meine Inbox.
Schreib mir. Sag mir, dass du diesen Text gelesen hast. Sag mir, dass du Sehnsucht hast. Das ist der Schlüssel.
Realitäts-Check: Ich bin real. Ich suche eine echte Partnerschaft. Keine Affäre, kein “Freundschaft Plus”. Wenn du gehalten werden willst, aber am nächsten Morgen wieder fremd sein willst – such weiter. Wenn du gehalten werden und bleiben willst – schreib mir.