Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit: Das stille Verlangen

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Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit: Das Verlangen, das du versteckst

Bevor wir über Gefühle sprechen: Wenn du körperliche Schmerzen hast: Hier ist die Soforthilfe für akuten Milchstau

Es gibt Momente, in denen es dich überrollt.

Wenn das Baby endlich schläft und die Stille einsetzt. Wenn du allein im Bett liegst und die Leere spürst. Wenn du an Paare denkst, die sich berühren, während du niemanden hast.

In diesen Momenten spürst du sie: Die Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit.

So tief, dass sie fast wehtut.

Das Verlangen, das du niemandem zeigst

Du sprichst nicht darüber.

Nicht mit deiner Mutter. (“Die würde nur sagen: Konzentrier dich aufs Baby.”) Nicht mit deinen Freundinnen. (“Die haben selbst genug Probleme.”) Nicht mit irgendwem. (“Dann denken sie, ich bin bedürftig.”)

Also trägst du es allein. Diese Sehnsucht nach Händen auf deiner Haut. Nach Armen um deinen Körper. Nach jemandem, der sagt: “Ich liebe dich.”

Und du fragst dich: Ist das normal? Darf ich das fühlen?

Ja. Du darfst.

Warum diese Sehnsucht so stark ist

Dein Körper ist nicht kompliziert. Er hat Grundbedürfnisse.

Essen. Trinken. Schlaf. Und Berührung.

Forschende nennen es “Hautkontakt-Hunger” – und es ist real. Wenn Menschen über längere Zeit keine liebevolle Berührung erfahren, passiert etwas im Körper:

  • Das Nervensystem bleibt im Stress-Modus
  • Oxytocin (das Bindungshormon) bleibt niedrig
  • Die emotionale Regulation wird schwerer
  • Sogar körperliche Symptome können entstehen

Deine Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist dein Körper, der nach dem schreit, was ihm fehlt.

Als Mama bist du die Quelle – aber wer füllt dich auf?

Den ganzen Tag gibst du.

Du stillst, trägst, tröstest, hältst. Dein Baby bekommt endlose Zärtlichkeit von dir.

Aber wer gibt dir?

Das ist die Falle der Mutterschaft: Du bist die Quelle, aus der alle trinken. Aber niemand füllt deine Quelle wieder auf.

Und irgendwann – irgendwann – bist du leer.

Dann kommt die Sehnsucht. Dann kommt das Verlangen nach Liebe, die nicht von dir ausgeht, sondern zu dir fliesst.

Der Zusammenhang, den niemand sieht

Du fragst dich, warum dein Milchstau nicht weggeht.

Warum er immer wiederkommt, obwohl du alles “richtig” machst.

Vielleicht liegt die Antwort hier: Dein Körper braucht Liebe und Zärtlichkeit, um loszulassen.

Oxytocin ist das Hormon, das deinen Milchspendereflex aktiviert. Und Oxytocin wird am stärksten durch liebevolle Berührung freigesetzt.

Wenn diese Berührung fehlt – wenn du seit Wochen, Monaten ohne echte Zärtlichkeit bist – dann fehlt deinem Körper ein entscheidender Baustein.

Das Eingeständnis, das heilt

Du darfst dich nach Liebe sehnen. Du darfst Zärtlichkeit vermissen. Du darfst mehr wollen als Überleben.

Das macht dich nicht bedürftig. Das macht dich menschlich.

Und vielleicht – nur vielleicht – ist der erste Schritt, es zuzugeben.

Nicht vor anderen. Vor dir selbst.

Zu sagen: “Ja, ich sehne mich nach Liebe. Ja, ich vermisse Zärtlichkeit. Ja, ich brauche das.”

Ohne Scham. Ohne Rechtfertigung.

Weil es wahr ist.

Die Frage, die ich dir stelle

Wann hast du zuletzt echte, liebevolle Zärtlichkeit erfahren?

Nicht die, die du gibst. Die, die du bekommst.

Wenn du darüber nachdenkst und merkst, wie lange es her ist – dann weisst du, warum du hier bist.

Und vielleicht ist das der Moment, dir zu erlauben, danach zu suchen.


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Über den Autor

Simon H. ist kein Therapeut und kein Experte – er ist ein Mann, der eine ehrliche Verbindung sucht. Seine Überzeugung: Die Lösung für viele körperliche Blockaden liegt nicht in Symptombehandlung, sondern in menschlicher Nähe und echtem Vertrauen.

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