Du hast eine Liste.
Vielleicht steht sie nicht auf Papier. Aber sie ist da. In deinem Kopf. Die Liste mit allem, was “er” haben muss.
Gross. Erfolgreich. Witzig. Sportlich. Selbstbewusst. Romantisch. Aber nicht zu romantisch. Stark. Aber auch sensibel. Unabhängig. Aber auch verfügbar.
Die Liste ist lang. Und kein Mann, den du triffst, erfüllt sie.
Die Jagd nach dem Einhorn
Du wartest auf den perfekten Mann wie auf ein Einhorn. Du weisst eigentlich, dass es ihn nicht gibt. Aber du hoffst trotzdem.
Jeder neue Mann wird an der Liste gemessen. “Er ist nett, aber…” “Er ist interessant, aber…” “Er ist aufmerksam, aber…”
Immer ein “Aber”.
Und so vergehen die Jahre. Die Liste wird nicht kürzer. Aber du wirst müder.
Was Perfektion wirklich bedeutet
Hier ist, was ich gelernt habe:
“Perfekt” ist eine Fassade. “Echt” ist ein Fundament.
Die Männer, die perfekt wirken, sind oft die, die am meisten verstecken. Die ihre Schwächen so gut kaschieren, dass du sie erst siehst, wenn es zu spät ist. Wenn du schon investiert hast. Wenn die Enttäuschung doppelt so hart trifft.
Die Männer, die echt sind, zeigen dir von Anfang an, wer sie sind. Mit Ecken und Kanten. Mit Schwächen und Zweifeln. Mit allem, was sie “unperfekt” macht.
Das ist keine Schwäche. Das ist Mut.
Meine eigene Unperfektheit
Ich bin nicht perfekt. Nicht mal ansatzweise.
Ich habe keine Modellfigur. Ich habe einen Bauch. Ich bin kein Karriere-Mann mit Villa und Sportwagen. Ich habe Unsicherheiten, die ich nicht immer gut verstecke.
Aber ich bin ehrlich.
Ich sage dir, was ich will. Ich sage dir, was ich nicht kann. Ich mache keine Versprechen, die ich nicht halte.
Das ist mein Angebot: Keine Perfektion. Aber Echtheit.
Warum Unperfekt besser ist
Ein perfekter Mann kann nur fallen. Von dem Sockel, auf den du ihn stellst. Früher oder später wirst du die Risse in der Fassade sehen. Und dann?
Ein echter Mann steht bereits auf dem Boden. Mit dir. Auf Augenhöhe. Er kann nicht fallen, weil er nie behauptet hat, oben zu stehen.
Mit einem echten Mann weisst du, woran du bist. Keine Überraschungen. Keine bösen Erwachungen. Nur das, was du siehst – ehrlich und ungeschönt.
Die Wahrheit über Sockel
Jeder Sockel hat ein Problem: Er ist instabil.
Wenn du jemanden auf einen Sockel stellst, kann er nur eines tun – fallen. Früher oder später. Je höher der Sockel, desto tiefer der Fall.
Du hast das vielleicht schon erlebt. Du hast jemanden idealisiert. “Er ist perfekt.” Und dann – langsam oder plötzlich – sind die Risse aufgetaucht. Die Enttäuschung. Das Gefühl: Das ist nicht der Mann, den ich zu kennen glaubte.
Aber er war nie dieser Mann. Er war immer er selbst – mit all seinen Fehlern. Du hast nur nicht hingeschaut. Du wolltest das Einhorn sehen.
Ein Mann, der von Anfang an zeigt, wer er ist, kann dich nicht so enttäuschen. Es gibt keinen Sockel, von dem er fallen kann. Er steht schon auf dem Boden. Neben dir.
Meine konkreten Unperfektheiten
Ich könnte dir sagen: “Ich bin nicht perfekt.” Das sagt jeder.
Also lass mich konkret werden.
Ich habe einen Bauch. Keinen Waschbrettbauch, keinen Ansatz davon. Einen echten, weichen Bauch, den ich manchmal einziehe, wenn ich in den Spiegel schaue.
Ich bin nicht immer selbstbewusst. Manchmal zweifle ich. An mir. An dem, was ich tue. An dem, ob das hier – diese Website – überhaupt jemanden erreicht.
Ich bin nicht spontan. Ich plane gerne. Ich mag Struktur. Abenteuerurlaub mit Rucksack und ohne Ziel? Nicht mein Ding.
Ich habe Angst vor Ablehnung. Darum hat es mich Überwindung gekostet, diese Website zu machen. Mich zu zeigen. Zu sagen: Das bin ich. Das will ich.
Siehst du? Kein Einhorn. Nur ein Mensch.
Was Echtheit in einer Beziehung bedeutet
Echtheit bedeutet nicht: “Ich zeige dir alle meine Fehler und du musst sie akzeptieren.”
Echtheit bedeutet: “Ich verstecke nicht, wer ich bin. Du weisst, worauf du dich einlässt.”
In einer echten Beziehung:
- Gibt es keine Überraschungen nach sechs Monaten (“Das wusste ich nicht über dich!”)
- Darf man schlechte Tage haben, ohne so tun zu müssen, als wäre alles gut
- Darf man Fehler zugeben, ohne Angst vor Strafe
- Darf man wachsen und sich verändern – zusammen
Das ist keine Perfektion. Das ist besser als Perfektion. Das ist Partnerschaft.
Die Checkliste loslassen
Ich sage nicht: Wirf alle Standards über Bord. Nimm jeden, der vorbeikommt.
Aber vielleicht ist es Zeit, die Checkliste zu überdenken.
Frag dich: Welche Punkte auf meiner Liste sind über Charakter – und welche über Oberfläche?
“Er muss ehrlich sein” – Charakter. Wichtig.
“Er muss mindestens 1,80 sein” – Oberfläche. Verhandelbar?
“Er muss verlässlich sein” – Charakter. Essentiell.
“Er muss einen bestimmten Beruf haben” – Oberfläche. Wirklich entscheidend?
Die Checkliste schützt dich vor den Falschen. Aber sie kann dich auch vom Richtigen fernhalten – wenn du zu sehr an der Oberfläche hängst.
Die Frau, die ich suche
Ich suche keine perfekte Frau.
Ich suche eine echte.
Eine, die aufgehört hat, auf das Einhorn zu warten. Eine, die verstanden hat, dass Perfektion eine Lüge ist – und dass Echtheit das Einzige ist, was zählt.
Eine, die ihre eigenen Unperfektheiten kennt – und trotzdem denkt: Ich bin es wert, geliebt zu werden. Nicht obwohl. Sondern mit allem.
Eine, die sagt: “Ich will keinen Mann, der mir etwas vorspielt. Ich will einen, der da ist. Mit allem, was er ist. Auch mit dem Bauch.”
Wenn du diese Frau bist – schreib mir. Nicht weil ich perfekt bin. Gerade weil ich es nicht bin. Damit wir auf Augenhöhe stehen. Echt. Unperfekt. Zusammen.
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