“Du bist halt zu anspruchsvoll.”
Du hast den Satz schon hundertmal gehört. Von Freundinnen. Von der Familie. Manchmal sogar von dir selbst.
Jedes Mal, wenn du “Nein” gesagt hast zu jemandem, der nicht passte. Jedes Mal, wenn du gegangen bist, weil du mehr verdienst.
Sie sagen es, als wäre es ein Problem. Als wäre es ein Fehler, zu wissen, was du willst.
Aber ist es das?
Was “zu anspruchsvoll” wirklich bedeutet
Wenn jemand sagt “Du bist zu anspruchsvoll”, sagt er eigentlich:
“Ich verstehe nicht, warum du nicht nimmst, was da ist.”
Oder: “Ich würde an deiner Stelle ja längst aufgeben.”
Oder: “Deine Standards machen mich unsicher über meine eigenen.”
Es ist selten eine Aussage über dich. Es ist eine Aussage über sie.
Der Unterschied zwischen Standards und Perfektionismus
Ja, es gibt “zu anspruchsvoll”. Wenn du einen Mann willst, der aussieht wie ein Model, verdient wie ein CEO, kocht wie ein Sternekoch und emotional so reif ist wie ein Therapeut – dann hast du vielleicht ein Problem.
Aber das ist nicht, was du willst. Oder?
Was du wirklich willst:
- Jemanden, der da ist, wenn er sagt, dass er da ist
- Jemanden, der dich respektiert
- Jemanden, der ehrlich ist – auch wenn es unbequem ist
- Jemanden, der dich sieht – nicht nur dein Äusseres
Das sind keine unrealistischen Standards. Das ist das Minimum.
Warum du aufgehört hast, dich mit weniger zufriedenzugeben
Vielleicht hast du dich früher mit weniger zufriedengegeben. Vielleicht hast du Dinge akzeptiert, die du nicht hättest akzeptieren sollen. Beziehungen, die dich klein gemacht haben. Menschen, die dich nicht gut behandelt haben.
Und irgendwann hast du gemerkt: Das war es nicht wert.
Du hast gelernt, was du verdienst. Du hast aufgehört, dich unter Wert zu verkaufen. Das ist keine Schwäche – das ist Wachstum.
Die Kosten von zu niedrigen Standards
Was passiert, wenn du “nicht so anspruchsvoll” bist?
Du landest in Beziehungen, die dich erschöpfen statt erfüllen. Mit Menschen, die dich benutzen statt schätzen. In Situationen, aus denen du nach Monaten oder Jahren fliehst – verletzt und bitter.
Die Kosten von “nicht so anspruchsvoll” sind hoch. Höher als ein paar Jahre länger suchen.
Die Beziehungen, die du verlassen hast
Vielleicht schaust du manchmal zurück. Auf die Beziehungen, die du beendet hast. Die Männer, zu denen du “Nein” gesagt hast.
Und manchmal fragst du dich: War das richtig? Hätte ich bleiben sollen? Bin ich zu schnell gegangen?
Aber dann erinnerst du dich. An die Momente, in denen du dich klein gefühlt hast. An die Worte, die wehgetan haben. An das Gefühl, dass du nie genug warst – egal wie sehr du dich angestrengt hast.
Und du weisst: Du bist nicht gegangen, weil du zu anspruchsvoll bist. Du bist gegangen, weil du angefangen hast, dich selbst zu respektieren.
Was du verdienst – eine konkrete Liste
Manchmal hilft es, es schwarz auf weiss zu sehen.
Du verdienst:
- Jemanden, der antwortet, wenn du schreibst
- Jemanden, der Pläne macht und sie einhält
- Jemanden, der dich seiner Familie und seinen Freunden vorstellt
- Jemanden, der in der Öffentlichkeit zu dir steht
- Jemanden, der dich nicht vergleicht – mit anderen Frauen, mit seiner Ex
- Jemanden, der zuhört, wenn du redest
- Jemanden, der sich entschuldigt, wenn er einen Fehler macht
- Jemanden, der deine Grenzen respektiert
- Jemanden, der dich nicht verändern will
Das sind keine Luxuswünsche. Das ist das Fundament einer gesunden Beziehung. Weniger zu akzeptieren ist nicht “realistisch” – es ist Selbstverrat.
Die Stimmen, die dich zweifeln lassen
Sie kommen von überall.
“Mit 30 kannst du nicht mehr so wählerisch sein.”
“Nimm, was du kriegen kannst.”
“Kein Mann ist perfekt.”
“Du willst zu viel.”
Diese Stimmen haben eines gemeinsam: Sie wollen, dass du dich mit weniger zufriedengibst. Dass du aufgibst. Dass du deine Standards senkst.
Aber hier ist die Frage: Wären sie glücklich mit dem, was sie dir empfehlen? Würden sie sich mit einem Mann zufriedengeben, der sie nicht respektiert?
Meistens nicht. Sie wollen nur nicht allein sein mit ihren eigenen Kompromissen.
Der Unterschied zwischen Standards und Schutzwand
Es gibt einen Unterschied, den du kennen solltest.
Standards: Klare Vorstellungen davon, wie du behandelt werden willst. Basierend auf Selbstrespekt. Flexibel bei Oberfläche, unnachgiebig bei Charakter.
Schutzwand: Unmögliche Anforderungen, die sicherstellen, dass niemand je “gut genug” ist. Ein Weg, Nähe zu vermeiden, ohne es zuzugeben.
Der Test: Wenn jemand deine Standards erfüllen würde – würdest du ihm dann eine Chance geben? Oder würdest du einen neuen Grund finden, nein zu sagen?
Echte Standards lassen Menschen durch. Schutzwände nicht.
Sei ehrlich mit dir: Was sind deine Standards – und was ist Vermeidung?
Meine Standards – ehrlich
Ich habe auch Standards. Ich will keine Frau, die spielt. Die Spielchen macht. Die so tut, als wollte sie weniger als sie will.
Ich will eine Frau, die ehrlich ist. Die sich zeigt. Die sagt, was sie denkt – auch wenn es unbequem ist.
Ich will keine Frau ohne Fehler. Ich will eine Frau, die zu ihren Fehlern steht. Die nicht so tut, als wäre sie perfekt.
Ich will jemanden, der weiss, was er wert ist – und mich trotzdem reinlässt.
Und ich biete dasselbe: Keine Perfektion, aber Ehrlichkeit. Keine Fassade, aber Präsenz. Keine leeren Worte, aber Taten.
Der nächste Schritt
Wenn deine Standards das einschliessen – Ehrlichkeit, Präsenz, Respekt – dann passen wir vielleicht zusammen.
Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden: Ein Gespräch. Ein echtes. Ohne Druck. Ohne Erwartungen.
Du kannst bleiben, wo du bist. Weiter warten. Weiter hoffen, dass jemand kommt, der alle Punkte auf deiner Liste erfüllt.
Oder du kannst einen Schritt machen. Heute. Jemanden kennenlernen, der keine Liste mitbringt – sondern echtes Interesse.
Schreib mir. Nicht perfekt. Nicht erst wenn du “bereit” bist. Jetzt. So wie du bist.
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